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Von Ausnahmen abgesehen wird die Blutegeltherapie heute nur in den klassischen Naturheilpraxen durchgeführt. Drei Gründe sind dafür ausschlaggebend. Einerseits hatten die exzessiven Behandlungen in den Kliniken und die Angst vor bakteriellen Infektionen durch Blutegel zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts dazu geführt, dass die Blutegeltherapie als gefährlich angesehen wurde (s. "Geschichte"). Andererseits ist die Blutegelbehandlung relativ aufwendig und eher schwierig in einen heutigen Praxisbetrieb mit hohem Patientendurchlauf einzugliedern. Der Therapeut ist mit Anlegen der Blutegel und Nachversorgung des Patienten ca. eine Stunde beschäftigt, entweder in der Praxis selbst oder in Form eines aufwändigen Hausbesuchs (s. "Wie"). Dies führte dann dazu, dass die Blutegeltherapie in der modernen Medizin ungebräuchlich und der "Chemie" der Vorzug geben wurde.
Jedoch - sorgfältig und vorsichtig eingesetzt - waren und sind Blutegel seit Menschengedenken ungefährlich und fester Bestandteil der Volksheilkunde.
Trotz der widrigen Umstände, welche sich aus den schlimmen Behandlungspraktiken in den frühen Kliniken ergaben, bewahrten die Naturheilkundler das Wissen um die Behandlung mit Blutegeln und können deshalb heute auf den alten Erfahrungsschatz zurückgreifen.
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Die Antwort und zugleich der beste Rat ist, sich dorthin zu wenden, wo der Behandler die meiste Erfahrung hat, sich ausreichend Zeit nimmt und seine Heilkunst ohne Zeitdruck ausübt. Wer sich mit Blutegeln behandeln lassen möchte, sollte sich einfach bewusst sein, dass es sich um eine Erfahrungswissenschaft handelt, die viel Ruhe, Zeit und Fingerspitzengefühl erfordert. Die grösste und älteste deutsche Blutegelzuchtanstalt ZAUG (Zentrum für Arbeit und Umwelt Giessen) führt unter ihrer WEB-Site eine Behandlerliste, dort finden Sie sicher die Adresse eines Behandlers in Ihrer Nähe (s. "www.blutegel.de").
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